Feldlerchen im geplanten Kartoffelacker

Kemmental: Der Kreuzlinger Vogelschutzverein konnte dieses Jahr das erste Mal seit langem wieder vier bis fünf Brutstätten mit jungen Feldlerchen beobachten – die einzigen in der Region.

Ein Feld, das aufgrund der wetterbedingt ausgebliebenen Kartoffelpflanzung ergrünt ist, hat sich in ein kleines Paradies für Feldlerchen verwandelt. Mehrere Feldlerchenpaare haben sich auf dem Brachland niedergelassen und gebrütet. Die Bauern im Kemmental (Partnerbetriebe der Firma Rathgeb Bio) haben in Absprache mit dem Thurgauer und Kreuzlinger Vogelschutz für ausreichend Raum und Schutz der angesiedelten Vögel gesorgt. Da die Brutstätten am Boden sind, werden Eiablagen dieser Vögel oft durch die Bodenbewirtschaftung gestört. In der Zwischenzeit haben die Feldlerchen und deren Nachwuchs den Kartoffelacker verlassen und ziehen mit ihren Jungen noch umher, dem Futter nach, bevor sie sich im September auf den Zug nach Südwest, Frankreich, Spanien machen. Im März kehren sie zurück. Auf der Fläche kann es nun mit Gemüseanbau weitergehen.
 
Über die Feldlerchen:
Die Bodenbrüter sind sehr bedroht, da der Kulturraum in der Schweiz intensiv bewirtschaftet wird. Es gibt kaum noch Lebensraum für diese Vögel. Feldlerchen brüten zweimal im Jahr, einmal Anfang April und dann nochmals Anfang Juni. Ihr Nest ist zwischen den Pflanzen versteckt, die Eier sind dem Boden angepasst und somit hervorragend getarnt. Die kleinen Feldlerchen werden schnell flügge und fliegen schon elf Tage nach ihrem Schlüpfen aus. In dieser Zeit werden sie von ihren Eltern mit eiweisshaltigen Insekten, Spinnen und Kleinlebewesen verpflegt. Für die Futtersuche laufen sie lieber, anstatt zu fliegen, und sind daher sehr froh über lockeren Boden.
 
Die Thurgauer Zeitung berichtete über die Aktion: Mehr Feldlerchen gesichtet_TZ_27.8.2024.pdf
 

Meine Anliegen/Fragen zum Feldlerchenprojekt Kemmental